Gerade das Wohnzimmer bietet viel Platz für große Pflanzen. Während Palmfarn und Geigenfeige helle Standorte mögen, gedeihen andere Pflanzen im Wohnzimmer ohne viel Licht: Fensterblatt kann bis zu 3m groß werden, und die pflegeleichte Yucca-Palme sogar bis zu 5m Höhe erreichen. Für ein kleines Wohnzimmer sind hängende Pflanzen bestens geeignet. Das Zebrakraut etwa ist mit seinen gemusterten Blättern ein besonderer Hingucker für die Blumenampel. Wer es ungewöhnlich mag, sollte sich für den Geweihfarn entscheiden: Manche seiner Arten wachsen seitlich und eignen sich damit ideal, um an der Wand als Blickfang platziert zu werden.
Für das Arbeitszimmer eignen sich pflegeleichte Pflanzen, die unregelmäßiges Gießen verkraften, wie der Gummibaum oder der Elefantenfuß, der aufgrund seiner Form auch Flaschenbaum genannt wird. Um das Raumklima im Büro oder Homeoffice zu verbessern, eignen sich Pflanzen, die Schadstoffe aus der Luft filtern. Bostonfarn, Strahlenaralie und Efeu können Giftstoffe wie Formaldehyd oder Benzol, das etwa von Spanplatten, Lacken oder chemischen Reinigungsmitteln freigesetzt wird, aufnehmen. Wer in einem Großraumbüro arbeitet, kennt die akustischen Herausforderungen offener Flächen. Große Pflanzen wie Birkenfeigen, Kentiapalmen oder Goldfruchtpalmen dienen hier nicht nur als Raumteiler, sondern auch als Schallschutz.
Der ideale Standort für Pflanzen in der Küche ist die Fensterbank. Dort finden gerade kleine Gewächse wie Zwergpfeffer, Bubikopf und das Flammende Käthchen Platz. Mit Küchenkräutern entscheiden Sie sich für Begrünung, die sich sogar zum Würzen eignet. Petersilie, Schnittlauch und Basilikum lassen sich gut im Topf ziehen. Letzterer hält lästige Mücken fern. Bei dem ganzjährig blühenden Zimmerknoblauch können Sie Knollen und Blätter zum Kochen verwenden. Achten Sie in jedem Fall darauf, die Zimmerpflanzen nicht in der Nähe der Obstschale zu platzieren, denn Äpfel strömen das Reifegas Äthylen aus und lassen damit Ihre grünen Lieblinge schneller welken.
Ein gesundes Raumklima ist für erholsamen Schlaf essenziell. Zimmerpflanzen, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen, haben im Sommer einen kühlenden Effekt und wirken im Winter der trockenen Heizungsluft entgegen. So geben Goldfruchtpalme und Einblatt den Großteil ihres Gießwassers wieder an die Luft ab. Orchideen, Bromelien und Aloe Vera produzieren Sauerstoff auch nachts und sind damit perfekte Pflanzen fürs Schlafzimmer. Mit Lavendel oder Zitronenmelisse können Sie Mücken und Motten fernhalten. Wichtig: Um Belastung durch Bakterien und Pilzsporen zu vermeiden, sollten Sie gerade bei Schlafzimmerpflanzen darauf achten, dass sich aufgrund von zu vielem Gießen oder Staunässe kein Schimmel bildet.
Gerade tropische Pflanzen lieben feuchtwarmes Klima: Nestfarn, Schwertfarn und Korbmarante mögen hohe Luftfeuchtigkeit. Für dunklere Standorte bieten sich Philodendron, Bergpalme oder Schusterpalme als Badezimmerpflanze an. Auch die rankende Efeutute kommt mit schattigen Orten zurecht. Wer nur wenig Platz hat, entscheidet sich für Tillandsien – sie brauchen lediglich einen Ast, Stein oder Schnüre zum Festhalten, denn sie ziehen sich Wasser und Nährstoffe aus der Luft. Voraussetzung für alle Pflanzen im Badezimmer ist jedoch Tageslicht. Im Badezimmer ohne Fenster sorgen hochwertige Kunstpflanzen für grüne Farbtupfer. Bedenken Sie, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Bad nicht zu oft zu gießen.
Auch ohne grünen Daumen müssen Sie nicht auf etwas Natur in der Wohnung verzichten. Die Glücksfeder beispielsweise ist anspruchslos: egal ob hell oder schattig, Hauptsache nicht zu oft gießen. Auch Echeveria, Drachenbaum, Grünlilie und Geldbaum verzeihen längere Trockenzeiten. Der Weihnachtskaktus begeistert zudem in der kalten Jahreszeit mit wunderschönen Blüten. Eine pflegeleichte große Pflanze ist das Elefantenohr mit bis zu 50 cm langen Blättern. Die wohl beste Pflanze für Anfänger ist der Bogenhanf, auch Sansevieria genannt. Er muss nur alle 2-3 Wochen gewässert werden. Unser Tipp: Mit einer Hydrokultur wie kleinen Tonkügelchen reduzieren Sie den Pflegeaufwand.