Im Familienbett wird die enge Bindung zum Kind während der Nacht aufrechterhalten und gefördert. Es fühlt sich dadurch sicher und geborgen und wird so am Ende schneller selbstständig. Eltern bekommen dazu in der Nacht besser mit, was das Kleine benötigt und können adäquat reagieren. Ein Baby schreit so automatisch weniger, da seine Bedürfnisse unmittelbar wahrgenommen und beantwortet werden. Gerade der Babyschlaf benötigt oft noch die Unterstützung der Eltern – etwa durch leises Reden, Handauflegen oder Wenden. Stillen und Füttern können ebenfalls effektiver gehandhabt werden. Durch die schnellere Reaktionsmöglichkeit hat das Kind schlichtweg weniger Zeit sich in Rage zu schreien.
Das Familienbett kann jedoch auch Sicherheitsrisiken für Säuglinge und Kleinkinder darstellen, insbesondere das Risiko des Erstickens oder Überrollens durch die Eltern. Deshalb sollte immer genügend Platz vorhanden sein. Normalerweise rechnet man hier mit mindestens 80 cm Breite pro Person, damit sich alle wohlfühlen. Wichtig ist, dass die Babyseite entweder direkt an der Wand steht oder mit einem Herausfallschutz gesichert ist. Ein Familienbett kann zu häufigen Schlafunterbrechungen führen, da Kinder oft unruhig sind und sich bewegen, was den Schlaf der Eltern beeinträchtigen kann. Beeinträchtigt wird auch die eheliche Privatsphäre, da es im Familienbett schwieriger ist, Zeit für intime Beziehungen zu finden.