Schlafentzug hat einen negativen Einfluss auf unsere Aufmerksamkeit. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt rapide ab, was uns bei vielerlei Herausforderungen beeinträchtigen kann. Die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen, nimmt ebenfalls ab. Experten weisen dazu auf eine weitere Beeinträchtigung hin: emotionale Instabilität. Genereller Schlafmangel kann zu erhöhter Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen führen. Das Gehirn ist schlichtweg weniger in der Lage, Emotionen und Gefühlszustände angemessen zu regulieren, wenn es nicht genügend Ruhe bekommt. Auch im Hormonhaushalt kann es zu negativen Veränderungen kommen, einschließlich einer Erhöhung des Stresshormons Cortisol und einer Verringerung von Hormonen wie Leptin, die für Wohlbefinden und Appetit wichtig sind.
Schlaf spielt eine entscheidende Rolle für unser Gedächtnis. Schlafentzug kann zu Problemen beim Erinnern von Informationen führen, da das Gehirn nicht ausreichend Zeit hat, Erinnerungen
zu festigen und zu organisieren. Langfristig erhöht sich so auch Risiko für die Entwicklung von neurologischen Störungen wie Alzheimer und Parkinson. Schlafentzug wird von Medizinern auch
mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall und anderen neurologischen Problemen in Verbindung gebracht. Schlafmangel reduziert außerdem unsere Reaktionsfähigkeit. Das kann insbesondere beim Bedienen von Maschinen oder beim Autofahren gefährlich werden. Gerade deshalb ist es wichtig, ausreichend Schlaf zu bekommen, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Gehirns zu erhalten.