Sobald ein Gerät eingestöpselt ist, verbraucht es Strom, ganz egal ob eingeschaltet, im Standby oder komplett ausgeschaltet. Geräte, die nicht rund um die Uhr in Betrieb sein müssen wie Boiler oder Router lassen sich mit Zeitschaltuhren abschalten. Für Geräte, die über ein Netzteil mit Strom betrieben werden und die nur nach Bedarf benutzt werden, etwa Laptop, Fernseher, Kaffeemaschine oder Handyladegerät, bietet sich eine Steckdosenleiste mit Kippschalter an. So wird nicht unnötig Energie verschwendet – und Ihren Geldbeutel entlastet es auch. Alternativ können Sie einfach den Stecker aus der Dose ziehen, damit das Gerät auch tatsächlich von der Stromzufuhr getrennt ist.
Achten Sie beim Kauf eines Kühlschranks auf die Energieeffizienzklasse. Mit A+++ sparen Sie gegenüber alten Modellen bis zu 60 Prozent Strom. Dabei rechnet man grob 60 l Volumen pro Person im Haushalt. Schon ein Grad Unterschied steigert den Energieverbrauch enorm – als Einstellung empfiehlt sich 7 Grad für den Kühlschrank und -18 Grad für den Gefrierschrank.
Auch beim Kochen und Backen können Sie Energie einsparen, beispielsweise indem Sie Wasser zunächst im Wasserkocher aufkochen und dann im Topf weiterverwenden. Wählen Sie einen Topf, dessen Umfang nicht kleiner als die verwendete Kochplatte ist, und verwenden Sie im Idealfall auch einen Deckel. So geht die Wärme nicht verloren. Für Gerichte, die im Backofen zubereitet werden, ist das Vorheizen meist nicht nötig – wenn es nicht gerade um empfindliche Teigsorten wie bei Biskuit, Windbeuteln oder Soufflees geht. Stattdessen können Sie einfach ab und zu prüfen, ob das Essen schon fertig ist.
Wer hätte es gedacht? Wenn Sie eine Spülmaschine verwenden, statt mit der Hand zu spülen, verbrauchen Sie nur halb so viel Wasser. Vorspülen ist dafür übrigens nicht notwendig. Es reicht, vorher grobe Verschmutzungen mit dem Besteck vom Teller zu entfernen. Sie können die Spülmaschine auf niedriger Temperatur spülen lassen – 50 bis 55 Grad sind bereits ausreichend. Wichtig zu wissen: Schnellprogramme verbrauchen nicht weniger Wasser oder Strom, sie sparen lediglich an Zeit. Benutzen Sie stattdessen den EcoMode, sofern vorhanden. Es lohnt sich die Investition in ein neues, energiesparendes Gerät.
Für die Waschmaschine gilt die Faustregel: 1.000 Umdrehungen/ Minute und 30 bis 40 Grad bei Buntwäsche bzw. 60 Grad bei Kochwäsche. Das Eco-Programm braucht zwar mehr Zeit, dafür aber weniger Strom und Wasser, da bei niedrigerer Temperatur gewaschen wird. Hingegen verbraucht das Kurzwaschprogramm mehr Energie, da das Wasser schneller aufheizen muss. Verzichten Sie auf die Vorwäsche und weichen Sie stattdessen Kleidungsstücke mit stärkeren Verschmutzungen vor dem Waschen ein. Achten Sie darauf, die Trommel voll zu beladen – außer bei Feinwäsche oder Wolle. Moderne Waschmaschinen erkennen anhand der Beladungsmenge, wie viel Strom und Wasser notwendig sind.
Haben Sie schon mal über den Kauf einer Wassersparbrause nachgedacht? Denn eine Duschbrause, die weniger Wasser verbraucht, spart nicht nur Wasser, sondern auch Heizenergie. Egal, ob Ihr Warmwasser mit Strom, Öl oder Gas erhitzt wird, gilt der Grundsatz: Je kleiner die Wassermenge, desto geringer der Energieaufwand. Und eine Sparbrause reduziert den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent! Daneben gilt natürlich auch der Ratschlag, die Duschzeit insgesamt zu verkürzen, etwa indem Sie beim Einschäumen von Haaren und Körper das Wasser abstellen.
Die ideale Raumtemperatur im Winter ist 18 bis 20 Grad (zwischen Stufe 2 und 3). Bereits ein Grad mehr steigert die benötigte Heizenergie enorm! Lassen Sie im Winter die Temperatur nicht unter 15 Grad fallen, selbst wenn Sie nicht anwesend sind. Das Hochheizen verbraucht zu viel Energie. Übrigens wird der Raum nicht schneller warm, wenn man die Heizung auf 5 stellt – es verbraucht nur mehr Energie. Schmutz auf dem Heizkörper reduziert die Leistung um bis 30 Prozent – entstauben und entlüften Sie Ihre Heizung also regelmäßig. Verdecken Sie die Heizung nicht durch Gardinen oder Möbel – auch das reduziert die Leistung.
Am besten verzichten Sie darauf. Denn: Klimaanlagen verbrauchen nicht nur sehr viel Energie und erzeugen jede Menge CO2, sie sind auch für so manche Erkältung verantwortlich, wenn der Temperaturunterschied zwischen Hitze im Freien und Kühle im Hausinnern zu groß ist. Stattdessen schließen Sie tagsüber die Fenster und lassen die Rollos unten, um die Hitze auszusperren. Lüften Sie nachts, wenn die Luft draußen abkühlt. Sie können dabei feuchte Handtücher (z.B. Geschirrtücher aus Baumwolle) vor dem Fenster oder auf einem Wäscheständer aufhängen. Der Stoff entzieht der Luft beim Trocknen Wärme und kühlt so den Raum herunter.
Wenn Sie einen Laptop anstelle eines stationären PCs verwenden, können Sie im Home Office jährlich bis zu 120 kg CO2 einsparen. Ein Laptop verbraucht nämlich wesentlich weniger Strom als ein Desktop-PC. Zusätzlich kann man den Energieverbrauch noch mit den Einstellungen des Geräts herunterschrauben. Stellen Sie die Displayhelligkeit und Akkulaufzeit entsprechend ein, etwa mit dem Stromsparmodus. Sie können auch die Programme im Hintergrund deaktivieren, um den Stromverbrauch weiter zu reduzieren.
Ersetzen Sie Glühbirnen durch LEDs. Die sind effektiver, denn bei Glühbirnen wird der Großteil der Energie als ungenutzte Wärme verschwendet. Außerdem haben LEDs eine sehr lange Lebensdauer: Während Glühlampen ca. ein Jahr halten, rechnet man bei LEDs mit einer Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren. Da Energiesparlampen giftiges Quecksilber enthalten, sollten sie vermieden werden. Und ansonsten, es liegt auf der Hand: Licht ausschalten, wenn man einen Raum verlässt. Für diejenigen, die das Ausschalten gerne mal vergessen, können Bewegungsmelder oder eine Abschaltautomatik eine gute Variante sein.
Durch die Wahl von Strom aus nachhaltigen Quellen tragen Sie dazu bei, dass erneuerbare Energiequellen in Deutschland weiter ausgebaut werden. Denn auch hier gilt wie in so vielen anderen Bereichen: die Nachfrage bestimmt das Angebot. Senden Sie also mit Ihrer Kaufentscheidung die entsprechenden Signale, und unterstützen Sie den Ausbau von regionaler, klimaneutraler Stromproduktion. Damit kann man zwar nicht Kosten, aber eine erhebliche Menge an CO2 pro Kopf und Jahr einsparen, da die herkömmliche Stromversorgung größtenteils auf fossilen Brennstoffen beruht.