Ein weit verbreitetes Gerücht lautet, dass man Olivenöl nicht zum Braten verwenden soll. Wie auch immer dieser Unsinn in Welt gekommen ist. Olivenöl gilt vor allem in der unraffinierten Form, als äußerst gesund – zum Braten solle man es jedoch nicht verwenden, da angeblich krebserregende Stoffe beim Erhitzen entstehen. Richtig ist lediglich, dass bestimmte gesunde Inhaltsstoffe des unraffinierten Öls bei zu großer Hitze zerstört werden und damit keinen Effekt mehr auf deine Gesundheit haben, krebserregend sind sie aber nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt sogar die Verwendung von Olivenöl als Brat- und Frittieröl.
Dass Nudeln appetitlicher auf den Teller kommen, wenn man sie vorher mit kaltem Wasser abschreckt, ist ein absolutes Küchengerücht. Durch das kalte Wasser verliert die Pasta nur unnötig an Geschmack und lässt Soße nicht mehr richtig haften. Die Nudeln besser in einem ausreichend großen Topf kochen, damit sie nicht so leicht verkleben. Eier nach dem Kochen mit kaltem Wasser abzuschrecken, um sie leichter pellen zu können, ist ebenfalls ein Irrglaube. Wie gut sich ein Ei pellen lässt, hängt davon ab, wie frisch es ist. Je frischer, desto schlechter – bei älteren Eiern lässt sich die Schale also leichter entfernen.
Rohes Fleisch sollte man vor der Zubereitung nicht waschen. Keime lassen sich selbst durch warmes Wasser nicht so einfach entfernen. Das Waschen des Fleischs kann sogar eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, denn durch das Spritzwasser könnten sich Keime in der Küche verteilen. Das gilt besonders bei Geflügel. Sorgfältiges Garen ist dabei der einzige Weg, um die Bakterien effektiv abzutöten. Ein Steak richtig gut zu würzen, ist schon eine Kunst für sich. Trotzdem wird kein trockenes Desaster daraus, wenn sie schon vor dem Braten salzen und pfeffern. Das rohe Fleisch kann die Geschmacksstoffe dann auch gut aufnehmen.